Schutz des Amazonas-Regenwaldes – eine «unmögliche» Aufgabe
- gregorio caruso
- 23. Dez. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Der 2022 ins Amt gewählte brasilianische Präsident mit dem klangvollen Namen Luiz Inácio Lula da Silva zog aus, um den Amazonas-Regenwald zu retten. Er beabsichtigt, die verheerende Umweltpolitik seines Vorgängers Jair Bolsonaro zu stoppen, die Abholzung des Regenwaldes bis 2030 vollständig zu beenden, die Lebensgrundlage der indigenen Bevölkerung zu sichern. Dass sein «Amazonas-Traum» durchaus reale Züge annehmen könnte, belegen die Zahlen. Zwischen August 2022 und Juli 2023 ging die Abholzung im Amazonas um 22 % zurück. Doch der Schutz des Waldes bleibt eine Mammutaufgabe. Der schweizerisch-norwegische Fotograf Matthis Kleeb ging mit der brasilianischen «Umweltpolizei» auf die Jagd nach illegalen Holztransporten auf dem Amazonas. Eine Reportage über den «unmöglichsten» Job der Welt. – Fotoreportage Matthis Kleeb
Frau Probst-Hensch, dass es mit der Gesundheit unseres Planeten nicht zum Besten steht, ist gerade aus wissenschaftlicher Hinsicht unbestritten. Wie kommen wir von dieser wissenschaftlichen Evidenz zum konkreten Handeln? D er Amazonas-Regenwald ist der grösste zusammenhängende Regenwald der Erde. Und der artenreich-ste Wald überhaupt. Er beheimatet über 400 Säugetiere, 1300 Vogel- und über 3000 Fischarten. Forschende vermu-
ten, dass sich 10 % der weltweit unentdeckten Arten im Amazonas-Gebiet verbergen. Doch das für das globale Klima existenziell wichtige Ökosystem taumelt. Rund 17 % des brasilianischen Amazonas-Gebiets wurden bislang gerodet. Das entspricht etwa den Landesflächen von Grossbritannien und Frankreich zusammen. In den Jahren der Regentschaft des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro (2019 – 2022) wurde die Entwaldung derart vorangetrieben, dass 2021 die höchste Entwaldungsrate seit Jahrzehnten verzeichnet wurde. Ursachen für den Tropenwaldverlust sind vor allem Tierhaltung, der Anbau von Monokulturen und der Abbau von Bodenschätzen.
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